In diesem Jahr fand der „Digitale Aufbruch“ bereits zum zweiten Mal statt – eine Veranstaltung speziell für die Entscheidungsträger*innen in Sachen Digitalisierung. Unter dem Motto „Verantwortliche setzen Kurs“ tagten im April über 50 Digitalisierungsbeauftragte in der Hamburger Hafencity und stellten sich den Handlungsfeldern, Fragen und Herausforderungen.

Tagung im Digitalisierungs-Hotspot

Gastgeber war diesmal die Elbmetropole Hamburg, die in digitalen Rankings regelmäßig auf einem Spitzenplatz steht. Unser Tagungsort lag in unmittelbarer Nähe zur Hafencity, einem der Zentren moderner, digitaler Stadtentwicklung. Als Stadtstaat hat Hamburg zudem eine Doppelrolle als ausführende Kommune und Bundesland. Aus dieser Perspektive bilanzierte Jörn Riedel, CIO der Hansestadt, in seinem Eingangsvortrag die aktuellen Entwicklungen zum E-Government. Dabei wurde auch deutlich, dass die politischen Rahmenbedingungen den allgemeinen Erwartungen an eine effiziente Verwaltung oft hinterherhinken.

Wie man die Digitalisierung auch als kleine Verwaltung bei den Hörnern packen kann, zeigte anschließend Johannes Schurr. Der Bürgermeister der kleinen Gemeinde Spraitbach in Schwaben versteht sich zugleich als Digitallotse für seine Verwaltung und hat mit seiner Machermentalität über die Fachwelt hinaus für Furore gesorgt. Seine aufrüttelnden Appelle für mehr Mut bei Digitalisierungsprojekten waren nicht nur unterhaltsam, sondern lieferten auch lebendige Impulse für die folgenden Beiträge und Workshops. Dazu gehörten auch wieder Podiumsdiskussionen von Akteur*innen verschiedener Ebenen und Bereiche – sowohl aus dem kommunalen Umfeld als z. B. von Landesrechenzentren oder Institutionen wie der Bundesdruckerei.

„Lohnend, Inspirierend, informativ“

Die offene Diskussion, der Austausch untereinander sowie der direkte Kontakt mit den Referent*innen kam bei den Teilnehmenden besonders gut an. Als ein „perfekt gestaltetes Netzwerktreffen“ bezeichneten gleich mehrere Teilnehmende die Veranstaltung. Dazu trug sicher auch die lockere Atmosphäre und das Rahmenprogramm bei. Krönender Abschluss des ersten Tages war eine Tour durch den Hamburger smartPORT, wobei sichtbar wurde, wie massiv Digitalisierung das kommunale Arbeitsumfeld bereits verändert hat. Verkehrssteuerung, Containerlogistik oder Zollabwicklung – ohne digitale Technik geht am Hamburger Hafen, einem der führenden Umschlagplätze Europas, inzwischen nichts mehr.

Am zweiten Tag ging es mit verschiedenen Workshops zu Finanzierungsthemen, Change-Management und zum Digitalen Mindset in die Praxis. Parallel dazu konnte in einem „Prompt-a-thon“ live erprobt werden, was sich mit sogenannten Large Language Modellen der Künstlichen Intelligenz machen lässt. In den Arbeitsgruppen wurde vor allem deutlich, dass Digitalisierung nicht nur eine Frage technischer Lösungen ist, sondern vor allem auch von Mitarbeitenden aller Verwaltungsebenen gelebt werden muss.

Netzwerk der Macher

Mit dem Digitalen Aufbruch wollen wir – über unsere Fachverfahren hinaus – mit den Digitalisierungsverantwortlichen aller Kommunen ins Gespräch kommen. Wirksame Digitalisierung kann es nur unter den richtigen strategischen Leitlinien geben. Wir hoffen, mit unserem Veranstaltungsangebot dazu einen Beitrag, wichtige Impulse und wertvolle Kontakte geliefert zu haben. Wir wünschen uns, dass die geknüpften Netzwerke auch über die Veranstaltung hinaus Bestand haben und möchten einen nachhaltigen Dialog anstoßen. Wenn auch Sie strategische Fragen bewegen, kommen Sie gerne auf uns zu oder stellen Sie gerne den Kontakt zu Ihren Leitungen, Digitalisierungsverantwortlichen oder CDOs her. Um es mit den Vorsätzen eines Teilnehmers zu formulieren, möchten wir gemeinsam „mutiger in die Umsetzung gehen“ und „den digitalen Prozess weiter vorantreiben“.